Chronik

Wappen Petersthal
Wappen Petersthal

Petersthal ist ein kleines Dorf mit 18 Weilern und rund 800 Einwohnern – idyllisch gelegen am Ufer des Rottachsees im östlichen Oberallgäu. Obwohl bei der Gebietsreform 1976 der Gemeinde Oy-Mittelberg angeschlossen, pflegt dieser kleine Ort bis heute ein eigenes, reges Vereinsleben.

So hatten sich im Jahre 1920 ein paar junge Buabe und Föhla aus Zollhaus und Petersthal entschlossen sich der Trachtensache anzunehmen und einen Trachtenverein zu gründen.

Am 31. Oktober 1920 trafen sie sich in der Kantine Zollhaus zu ihrer Gründungsversammlung. 30 gleichgesinnte junge Menschen gaben sich eine neue Aufgabe und gründeten den Trachtenverein d’ Neuschwansteiner Zollhaus-Petersthal.
Bereits 1 Jahr später lösten sie sich die Petersthaler vom alten Verein und gründeten am 6. April 1921 in Petersthal einen neuen Verein.

Zum ersten Vorstand wurde Berger Josef gewählt. Das Gründungsfest wurde am 1. Mai 1921 gefeiert. Dabei wurden auch die neuen Plattler und Figurentänze auf der Bühne gezeigt.

Schon am 29. Dezember 1921 wurde zur ersten Generalversammlung eingeladen und die Vereinssatzung mit dem Vereinsnamen „d´ Rottachtaler Petersthal“ verabschiedet.

Einer einheitliche Trachtenordnung für die Petersthaler Trachtlerinnen und Trachtler mit Festlegung der Schultertuchgestaltung bei den Föhla und der Birkhahnstoß beim Hutschmuck der Buabe , sowie eine Marschordnung bei kirchlichen und weltlichen Feiern wurde am 1. Mai 1934 beschlossen.

Am 27. Mai 1934 konnten die Petersthaler Trachtler die Gipfelkreuzeinweihung auf dem Petersthaler Horn mit 400 Besuchern feiern.

Noch heute macht es sich der Verein zur Aufgabe, das Gipfelkreuz zu pflegen.

Ihre eigene, 520 Mark teure, Vereinsfahne durften die Petersthaler Trachtler am 30. August 1936 unter der Patenschaft des Trachten – und Heimatvereines Waltenhofen bei einem großen Fest mit 27 teilnehmenden Vereinen einweihen.

Der Krieg hat die Vereinstätigkeiten langsam zum Erliegen gebracht. Es konnten keine Veranstaltungen mehr besucht werden. 4 Trachtenkameraden haben im Krieg ihr Leben verloren.In den Nachkriegsjahren erholte sich der Verein langsam und nahm regelmäßig und gerne an den Gaufesten des Allgäuer Gauverbandes teil. 30 Jahre lang, von 1925 bis 1955 führte Franz Kögel als Vorstand den Verein durch die rauen Wogen.

Eine alte Tradition hatte der Trachtenverein am 27. Juli 1954 zu neuem Leben erweckt: das „Maibaumklettern“. Zum erstenmal wurde 1874 in einer Kirchenurkunde über das Maibaumklettern berichtet.
Bis heute wird alle zwei Jahre das traditionelle Maibaumklettern vom Trachtenverein durchgeführt.

Beim Preisplatteln 1953 in Sonthofen waren erstmals zwei Petersthaler Burschen mit dabei und belegten einen 5. und einen 11. Platz.
Zwischen 1960 und 1980 führte der Ehrenvorstand Basil Weiß mit vielen neuen Ideen und Elan den Verein. Eine Volksmusik- sowie eine Volkstanzgruppe wurde in dieser Zeit gegründet.

Die im April 1975 gegründete Jugendgruppe ist bis zum heutigen Tag als Grundstock der heutigen Vereinsarbeit zu sehen.
Viele Schuhplattler, Figurentänze wie Steirer und Doppelsteirer, der Kronentanz, der Bandltanz, die Ambospolka und der Gaisbubentanz gehören seit dieser Zeit zum Repertoire.

Das 1980 gemeinschaftlich von allen Petersthaler Vereinen erbaute Vereinshaus dient seither als Proberaum und wird bei jeglichen Veranstaltungen genutzt.

Seit 1983 pflegt der Trachtenverein ein freundschaftliches Verhältnis zur Volkstanzgruppe Jeddeloh II aus dem Ammerland bei Oldenburg. Diese waren zum europäischen Volkstanztreffen in Kempten gekommen und in Petersthal untergebracht. Beim Trachtenaufmarsch der vereinigten Trachtenverbände Bayern in München am 3. Juli 1983 beteiligte sich der Verein mit vielen Trachtenträgern.

Bereits zweimal, 1974 unter der engagierten Führung von Basil Weiß und 1995 zum 75. Gründungsjubiläum war der Verein Ausrichter des Allgäuer Gautrachtenfestes.
Anlässlich diesen Jubiläums wurde die fast 60 Jahre alte Vereinsfahne aufwändig restauriert und beim Festgottesdienst gesegnet.

Mitte der 90ger Jahre wurden die aktiven Plattler wieder zielstrebiger und sowohl die Jugendgruppen als auch die Aktiven beteiligen sich regelmäßig an den Wertungsplatteln des Allgäuer Gauverbandes.

In jüngster Zeit konnte die Jugend zweimal die Gruppenwertung gewinnen und auch bei den Einzelplatzierungen den Sprung in die Gaugruppe schaffen.

Der Verein zählt heute ca. 120 Mitglieder, 20 Aktive Plattler und freut sich über eine engagierte Jugendgruppe. Diese 90-jährige Tradition wollen wir „Treu dem Guten alten Brauch“ an unsere Jugend weitergeben.

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